Foat, Lamarr und Wollny: Das 3x3 der Tastenvirtuosen
Auf den ersten Blick könnten Greg Foat, Delvon Lamarr und Michael Wollny nicht unterschiedlicher sein: andere Herkunft, andere Stile, andere musikalische Herangehensweisen. Dennoch haben sie viel gemeinsam: Sie sind Alleskönner an den Tasten, treten gerne im Trio auf und gastieren in den kommenden Wochen im Moods in Zürich.
22. Mai 2025
Ein normales Klavier hat 88 Tasten. Mit Gefühl, Talent und Leidenschaft können daraus schier unendlich viele Stücke entstehen. Drei, die genau diese drei Attribute mitbringen, sind Foat, Lamarr und Wollny. Die drei Tastenvirtuosen gastieren alle noch vor der Sommerpause im Moods – und zwar jeweils zu dritt.
Den Anfang macht Greg Foat am 25. Mai. Er mischt in seinen Stücken Jazz und Ambient mit elektronischen Einflüssen und schafft so sphärische Momente. Der Jazzpianist, der auch ein Faible für Synthesizer hat, wird vom Bassisten Jay Darwish und dem jungen Drummer Moses Boyd begleitet. Vor allem Boyd dürfte Fans der London-Jazz-Szene ein Begriff sein. Der «Guardian» bezeichnete ihn jüngst als «Posterboy des London-Jazz-Revivals».
Delvon Lamarr und sein Organ Trio
Am 29. Mai wird es funky. Delvon Lamarr und sein Organ Trio leben für den Sound der Hammondorgel. Seit ihren Anfängen in Seattle liefert die Band rhythmischen Soul mit Orgelsoli, die sich anfühlen, als würden Lamarrs Finger über die Tasten tanzen. Ihre Kompositionen entwickeln sich oft aus seinem flinken Anschlag, wobei der Rest des Trios – Brice Calvin an der Gitarre und Ashley Ickes am Schlagzeug – seine eigenen komplizierten Muster darum herum webt. Dieses Rezept führte sie auch schon an die Spitze der US-Jazzcharts.
Michael Wollny Trio
Und da alle guten Dinge drei sind, darf Michael Wollny nicht vergessen werden. Am 1. Juni wird er mit seinem Trio im Moods ihr aktuelles Album «Living Ghosts» präsentieren. Das Schaffen des Trios, das durch Tim Lefebvre am Bass und Schlagzeuger Eric Schaefer komplettiert wird, ist durchdacht und dennoch intuitiv. Die drei Musiker verfügen über ein fast unerschöpfliches musikalisches Vokabular, eine herausragende Sensibilität im Zusammenspiel und die Fähigkeit, aus dem Moment heraus immer wieder neue Musik von ungeheurer Spannung und Dynamik zu kreieren.
Drei Abende, drei Trios, drei Tastenvirtuosen – aber eine grosse Gemeinsamkeit: Musik, die einen verzaubert. Egal, welchen der drei Abende du dir aussuchst, es ist auf jeden Fall kein Fehlgriff.
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