Jazz Festival Willisau 2023

Zoh Amba

Die Saxophonistin Zoh Amba (siehe Bild) aus Tennessee ist gerade mal 22 Jahre alt und hat seit ihrem Umzug nach New York 2021 schon mit allem zusammen gespielt, was Rang und Namen hat (z.B. John Zorn, Vijay Iyer, William Parker, uvm.). Ihr Mentor ist kein Geringerer als David Murray. „Sie versucht jetzt, ihre Stimme zu finden, so wie ich versucht habe, meine Stimme zu finden, als ich mit 20 Jahren nach New York kam“, sagt er. Wenn jemand die Fackel nach Jaimie Branchs Tod weitertragen kann, dann sie. Nicht verpassen.

Tom Skinner «Voices of Bishara»

Der britische Drummer, Komponist und Produzent Tom Skinner, der als Mitglied des 2022 aufgelösten Quartetts Sons of Kemet Bekanntheit erlangte und 2022 mit Radiohead-Sänger Thom Yorke und Radiohead-Gitarrist Jonny Greenwood die neue Supergroup The Smile gründete, hat mit «Voices of Bishara» ein Solodebüt unter seinem eigenen Namen vorgelegt.

Meshell Ndegeocello

Die Grammy-prämierte Multiinstrumentalistin, Sängerin und Songwriterin Meshell Ndegeocello gibt ihr Blue-Note-Debüt mit «The Omnichord Real Book», einem facettenreichen, stark Jazz-basierten Album, das den Beginn eines neuen Kapitels in ihrer Karriere markieren soll.

Zumthor solo

Schweisstreibende Rotationsbeats, abgründige Gong-Balladen – Rauschen, unausweichliche Beben, Zartheit, Mikrotonmelodien; alles von hoher Dringlichkeit, bisweilen Rätselhaftigkeit. Peter Conradin Zumthor schafft es, aus konzentrierten Ausgangslagen ungebändigte Energieströme und sorgfältig ausgekundschaftete Klangwelten zu einem Statement unabhängiger Position zu verweben.

Jolly & The Flytrap

Seit 36 Jahren, also seit mehr als einem Drittel Jahrhundert ist die Band aus Engelberg unterwegs und, man darf es gerne so plakativ sagen, einfach «nid z’Tod z’bringä», worüber die Band selber erstaunt und natürlich erfreut ist. Nicht, dass die Band sehr viel von Jazz versteht, aber Jolly & the Flytrap fühlen sich geehrt, mit ihrer eigenen Musik in Willisau aufspielen zu dürfen.

Dave Douglas Quintet

In der aktuellen neuen Quintett-Formation lässt Dave Douglas mit Joey Baron eine Legende einen jungen Haufen zusammen trommeln: Nick Dunston am Kontrabass sticht im Moment vor allem als prägender Part in Mary Halvorsons aktuellem Amaryllis-Ensemble hervor, davor war er u.a. bei Marc Ribot, Craig Taborn oder Ches Smith. Die polnische Pianistin Marta Warelis liefert eine Prise klassische Avantgarde, die sie recht spritzig zum Klingen bringt. Und schliesslich: James Brandon Lewis, Saxophonist mit jungen Fingern und alter Seele (der gerade mit seinem Album “Eye of I” für Furore sorgt) wird sich an der Musik von Dave Douglas versuchen.

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