Nordlichter und mystische Klänge

Die 13. Jazztage "Nordlichter" wird am Donnerstag, 14. März, mit einer norwegischen Band und – natürlich einer Bandleaderin – eröffnet. Denn unser Credo, den Frauen zu Füssen zu liegen, praktizieren wir auch in diesem Jahr. Beweisen müssen wir das nicht mehr. Die Trompeterin Hildegunn Oiseth bringt mit ihrem Quartett wie keine andere das Mystisch-Nordländische auf den Punkt. Sie kann die Trompete scharf spielen wie Miles, glasklar wie Maurice André oder an Don Cherry erinnernd, doch in der Kraft ihrer Melancholie ist sie völlig eigen. Dazu trägt auch ihr "Bukkehorn", das Ziegenhorn, bei.

Jazz, nordischer Folklore und Indie-Pop

Freitags geht's weiter hoch in den Norden: mit dem KAMA-Kollektiv um die junge finnische Sängerin und Trompeterin Kirsi-Marja "Kiki" Harju. Die Musik ist eine fesselnde Mischung aus Jazz, nordischer Folklore und Indie-Pop. Hierzulande sind sie noch beinahe ungehört und unbekannt. Entsprechend gespannt darf man auf die starken Musiker-Persönlichkeiten sein. Zum Abschluss des zweiten Abends dann eine veritable Supertruppe: in diesem unglaublichen Quartett sind die grossen Namen Josefine Cronholm, Marilyn Mazu, Klavs Hovman und Makiko Hirabayashi im Crème de la crème-Quartett der dänischen und schwedischen Jazz-Szene vereint.

Mastermind mit Bugge Wesseltoft

Der Samstag wird eröffnet durch die Band WAKO. Als Vorreiter der New Wave of Nordic Jazz sind Wako eine der dynamischsten und innovativsten Gruppen der norwegischen Szene und einer der beeindruckendsten jungen Live-Acts. Zum krönenden Abschluss der Jazztage konnten die Veranstalter "Mastermind" und den Pianisten Bugge Wesseltoft gewinnen. Er gilt als Integrationsfigur der norwegischen Jazzszene und beeinflusst seit Jahren unzählige Musiker, die klassischen Jazz mit elektronischer Musik verschmelzen. An diesem Abend ist Bugge mit einem akustischen Set unterwegs und entlässt das Publikum gut gelaunt und nordländisch "hyggelig" nach Hause. (pd)

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