JAZZTIME im November: Von Fridolin bis zu den "Lazys"
In der November-Ausgabe von JAZZTIME "entführen" wir Sie in den Kanton Glarus. Obwohl bevölkerungsmässig klein, hat der Kanton im Zigerschlitz musikalisch einiges zu bieten. Wir stellen Ihnen ein paar spannende Vertreterinnen und Vertreter der Jazzszene vor. Ausserdem wir uns mit drei Mitgliedern der legendären "Lazy Poker Blues Band" unterhalten. Denn die Kultband aus Basel feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum.
23. Oktober 2025
Jazzmusiker und Weltenbummler
Der Gitarrist und Bandleader Werner Tian Fischer hat vom Kanton Glarus aus die halbe Welt bereist. Seine Wege führten ihn unter anderem in die USA und nach China, wo er mit einheimischen Musikern sowie seiner Band «Travelogue» vor grossem Publikum spielte. Nun ist ein Salsa-Revival geplant ...
Mehr Musikschaffende und Veranstalter stellen wir Ihnen in unserer November-Ausgabe vor. Lassen Sie sich überraschen!
Lazy Poker Blues Band
Sie gehörte zu den ältesten Bluesbands der Schweiz. Vor 50 Jahren wurde sie von ein paar enthusiastischen jungen Musikern in Basel rund um den 2021 verstorbenen Gitarristen Cla Nett gegründet. Obwohl sich die Band aufgelöst hat, gibt sie für das Jubiläumskonzert vom 7. und 8. November ein Comeback. Wir haben uns mit drei Bandmitgliedern getroffen:
Sam Jenzer, Bass, 1978-1983, 1985 sowie 2013-2023
Rolf "Vanny" van Roon, Saxophon, 1979, 1981-1982, 1985-1986, 1994-2023
Urs Meyer, Gitarre, 2001-2023
Wie muss man sich die Anfangszeiten der Lazy Poker Blues Band vorstellen?
Vanny: Cla Nett war zum einen der Bandgründer, zugleich aber auch Dreh- und Angelpunkt für die Band – wie eine Sonne, um die sich die verschiedenen Planeten bewegen. Cla darf daher als das Herz und die Seele der «Lazys» bezeichnet werden. Er hat die Band von Anfang an geprägt – als Bandleader wie auch als musikalisches Gewissen, der vorgab, in welche Richtung sich die Band entwickelte. Je nach Zusammenstellung der Band wirkten verschiedene Einflüsse auf die Band ein.
Sam: Als ich zur Band stiess und mit dem neuen Schlagzeuger die bisherige Rhythmusgruppe ablöste, gab es auch mal Bestrebungen, aus uns eine Funk-Band zu machen. Später erlebten wir eine starke Tendenz in Richtung Pop und Rock. Diese Ausrichtung hat stark zum kommerziellen Erfolg der Band beigetragen. Als erste Blues-Band der Schweiz verfügten wir damals über eine Bläser-Sektion.
Die Band war ja schon bald erfolgreich unterwegs und erreichte eine internationale Ausstrahlung …
Vanny: In den goldenen Zeiten gaben wir bis zu 120 Konzerte pro Jahr im In- und Ausland. Zeitweise wurde der Begriff Blues sogar aus dem Bandnamen entfernt, weil die Band sich mehr und mehr in Richtung Pop entwickelte. Cla war zu gewissen musikalischen Kompromissen bereit, doch sein Herz schlug klar für den Blues. Deshalb fand die Band später wieder zurück zum Blues und Blues-Rock – auch im Bandnamen.
Urs: Ein Höhepunkt in der Bandgeschichte waren sicher die Studioaufnahmen Ende der 1990er-Jahre in New Orleans. Cla trommelte verschiedene Gastmusiker aus den USA zusammen, um mit ihnen zusammen eine Studio-Session auf die Beine zu stellen. Daraus entstanden zwei Alben mit einer internationalen Ausstrahlung.
Was hat zur Magie dieser Band, zu ihrer besonderen Ausstrahlung beigetragen?
Erfahren Sie mehr über diese besondere Schweizer Bluesband in unserer November-Ausgabe!
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